Motorlagerung erneuern und verstärken!

Der Austausch der Motorlagerung war Teil unserer großen Überholungsaktion im Winter 2020/2021. Dieser Artikel wurde in gekürzter Form im Seven-Magazin März 2024 (Heft 197) der Seven-IG veröffentlicht.

Im Rahmen unserer Großbestellung zu unserer Winter-Überholungsaktion haben wir zwei neue Motorlager für unseren Super Seven SV Roadsport bestellt.

  • ENGINE MOUNTING RUBBER (Caterham Part BM382FS)

Aufgrund der rissigen Struktur der alten Motorlagergummis haben wir uns für einen Austausch entschieden. Zudem wurden bei unserem Caterham noch Gummilager ohne interne Verstärkung verbaut. Als Alternative gibt es von Caterham selbst ausschließlich noch Lager mit einer internen Verstärkung. Als weitere Möglichkeit waren von diversen anderen Händlern aus dem Vereinigten Königreich andere verstärkte Ausführungen erhältlich, die jedoch größtenteils für den Einsatz auf der Rennstrecke empfohlen wurden. Da dies nicht unser bevorzugtes Terrain ist, kommen wir mit neuen Originalteilen sehr gut aus. Glücklicherweise waren im Ersatzteilshop noch zwei Lager verfügbar.

Ausbau der alten Lagerung

Der Ausbau der alten Lager wurde nacheinander vorgenommen. Mit dem Seven auf der Hebebühne und einem Wagenheber unter dem Seven, der die Motorhalterung abstützt, sobald das Lager losgeschraubt ist, konnten die Arbeiten problemlos verrichtet werden. Die Motorlagerung ist von unten mit zwei Schrauben, gesichert mit Unterlagscheibe und selbstsichernder Mutter, angebracht. Die Verschraubung läuft durch einen verstärkten Teil des Rahmens, sodass man sich beim späteren Anziehen keine Sorgen machen muss, den Rahmen zusammen zu drücken. Mit einer der Verschraubungen ist gleichzeitig noch ein Massekabel mittels Zahnscheiben befestigt. Dies muss später natürlich ebenfalls wieder angebracht werden. Der Motor selbst ist mittels einer Halterung durch jeweils eine Schraube am Gummilager befestigt. Diese zentrale Schraube habe ich von oben mit einer großen Ratsche und der passenden Stecknuss zuerst entfernt. Die beiden Schrauben des Lagergummis wurden anschließend herausgeschraubt. Das Festhalten des Sechskants auf der Unterseite geschieht am Besten mit einem normalen oder gekröpften Schraubenschlüssel, da bei Benutzung einer Nuss die Gefahr besteht die Außenhaut zu beschädigen.

Der Motor liegt nun einseitig ohne Verschraubung auf dem Lager. Das Lager liegt ohne Befestigung auf dem Rahmen auf. Durch leichtes Anheben des mit dem Wagenheber unterstützten Motorhalters – 1mm reicht – lässt sich das alte Gummilager seitlich herausschieben. Ich habe, um Spannungen zu vermeiden, die Schrauben des Motorlagers auf der anderen Seite leicht gelöst. Im direkten Vergleich von Alt – und Neuteil erkennt man bereits farblich einen Unterschied. Das Altteil war nach knapp 20 Jahren hart wie Kunststoff und somit nicht mehr zur Schwingungsdämpfung geeignet.

Einbau

Die neue Lagerung lässt sich trotz des geringen Platzes problemlos an die passende Stelle schieben. Bevor der Wagenheber und die damit unterstützte Motorhalterung heruntergelassen werden kann, ist die Motorlagerung so weit festzuschrauben, dass die Schrauben und Muttern entsprechend anliegen. Das Festziehen mit dem richtigen Drehmoment folgt später. Wie es sich herausgestellt hat, ist es einfacher die zentrale Schraube, mit der der Motorhalter am Lagergummi befestigt ist, bereits anzusetzen und ein gutes Stück hineinzuschrauben, solange der Wagenheber noch nicht abgelassen ist. Nun kann dieser abgelassen und entfernt werden.

Nicht zu vergessen ist, nun alles mit dem richtigen Drehmoment fest zu ziehen. Aufgrund der schlechten Zugänglichkeit für den Drehmomentschlüssel, sind mehrere Verlängerungen und Adapter notwendig. Für die Befestigung des Lagers am Rahmen sind 20Nm Drehmoment angegeben. Für die zentrale Schraube, welche die Motorhalterung mit dem Gummi verbindet, 41Nm. Je nach Ausführung des Caterham Handbuchs sind die Werte leicht unterschiedlich. Dies ist jedoch unerheblich, da die wenigsten von uns über ausreichend genaue und geprüfte Drehmomentschlüssel verfügen werden.

Fazit

Aus – und Einbau waren schnell abgeschlossen. Bemerkbar war, dass die auf das Chassis übertragenen Vibrationen bei bestimmten Drehzahlen weniger geworden sind. Der Austausch der harten und alten Gummilager haben hierbei, neben anderen Tätigkeiten die wir über den Winter gemacht hatten, sicherlich einen großen Anteil daran.

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