Der Austausch der hinteren Stoßdämpfer war Teil unserer großen Überholungsaktion im Winter 2020/2021. Dieser Artikel wurde in gekürzter Form im Seven-Magazin September 2024 (Heft 200) der Seven-IG veröffentlicht.
Da wir die vorderen Stoßdämpfer aufgrund von Verschleiß austauschen mussten, haben wir uns in diesem Zuge entschieden auch die hinteren Dämpfer zu wechseln. Auch diese waren noch original und seit 20 Jahren verbaut. Als Ersatz kommen bei Caterham im Rahmen der Bestellung der vorderen Dämpfer beschaffte, originale Bilstein-Dämpfer zum Einsatz. Anders als vorher jedoch mit höhenverstellbaren Plattformen. Warum wir weiterhin auf diese Dämpfer setzen ist im vorherigen Beitrag zum Austausch der vorderen Stoßdämpfer beschrieben.
Aus – und Einbau
Mit dem Ausbau haben wir gewartet, bis unser Seven auf der Werkstatthebebühne angekommen war. Die hinteren Räder mussten dafür entfernt werden. Damit bei der Demontage der Stoßdämpfer nicht direkt Metall auf Metall auf dem Rahmen liegt haben wir hier mit etwas Karton gepolstert. Mit den unteren Befestigungsschrauben wurde begonnen. Anders als bei der vorderen Radaufhängung war hier der Einsatz von Kriechöl und einer größeren Ratsche notwendig, um die Schrauben zu lösen.
Um an den oberen Befestigungspunkt zu kommen, musste ein kleiner Teil des angeklebten Stoffes der Rückwand abgeklappt werden. Der 3/8 Zoll große Innensechskantschlüssel war nur ein kläglicher, anfänglicher Versuch, der aufgrund des festen Sitzes der Schraube zum Scheitern verurteilt war. Ein Innensechskantsteckschlüssel mit entsprechend langer Ratsche ist das Mittel der Wahl geworden. Natürlich wurde zudem ebenfalls Kriechöl eingesetzt. Der Zustand des ausgebauten Altteils war noch etwas besser als das an der Vorderachse, obwohl auch hier schon die Gummilagerung hart und verschlissen war.
Als Vorbereitung für den Einbau haben wir in die neuen Stoßdämpfer die passenden Lagerhülsen für die Schraubdurchführung, mit Kupferspray versehen, eingesetzt. Die Hülsen wurden mitbestellt und sind in unserem Fall zöllig ausgeführt. Je nach Baujahr des Seven kann dies auch metrisch sein. Die Plattformen der Höhenverstellung sind für den Einbau so eingestellt, dass dieser leicht von der Hand geht. Die richtige Höheneinstellung erfolgt im eingebauten Zustand. Der Einbau der Dämpfer geschieht in umgekehrter Reihenfolge. Aufgrund des Platzmangels ist die Einstellung der Plattformen nun allerdings etwas anstrengend. Wir haben zuvor passende Hakenschlüssel besorgt, diese konnten jedoch nicht zum Einsatz kommen. Stattdessen verwendet haben wir einen Durchschlag, mit dem wir die Plattform und die Kontermutter Schritt für Schritt hochdrehen konnten. Am Außengewinde des Dämpfers muss mit einem passenden großen Gabelschlüssel gegen gehalten werden. Im gesamten Austauschprozess war das der langwierigste Arbeitsschritt. Dieser war jedoch an dieser Stelle unbedingt notwendig, da bei so weiter herunter geschraubten Plattformen nur sehr wenig Platz zur Antriebsachse war.
Die genaue Höheneinstellung aller vier neuen Stoßdämpfer wurde erst zum Schluss vorgenommen. Wir haben uns entsprechend dem Handbuch eine recht hohe Einstellung für unseren Seven gesucht. So können wir auch unebenen Straßen etwas lässiger als zuvor entgegensehen, da wir leider aus der Vergangenheit bereits ein paar Aufsetzspuren zu verzeichnen hatten.
Merkt man was?
Ja das kann man sagen, der Seven liegt satter auf der Straße als zuvor. Wie weit das dem Einbau der hinteren Dämpfer zu verdanken ist, oder zu welchem Anteil dies auf die neuen vorderen Stoßdämpfer zurückzuführen ist, können wir nicht abschließend beurteilen. Die Einstellung der höheren Bodenfreiheit hat die Aufsetzangst bei unseren unebenen Straßen verringert – es kam seitdem auch zu keinem Aufsetzer mehr.